Standdesinfektion von Wasserverteilungsanlagen nach DVGW W 557
Abtötung von Legionella pneumophila und Sanierung von Leitungsnetzen mit JUDO – JLS Duo
Allgemeines
Auch unter normalen Betriebsbedingungen ist innerhalb von Trinkwasser-Installationssystemen mit der Bildung von Biofilmen zu rechnen. Biofilme bestehen aus organischen Bestandteilen – der extrazellulären polymeren Substanz -, die von Mikroorganismen gebildet wird und in denen die Bakterien, Pilze und auch Viren geschützt sind. In diesem Biofilm können sich verschiedene krankheitserregende Mikroorganismen auch vermehren. Zu nennen sind hier vor allem die Legionellen. Aber auch Pseudomonaden, Mycobakterien und Pilze, die zu einer Infektionsgefährdung durch Körper-, Haut- oder Schleimhautkontakt führen, können sich in dem Biofilm vermehren. Legionellenzellen verdoppeln sich besonders intensiv bei Temperaturen zwischen 25 °C und 50 °C, so dass besonders in Warmwassersystemen in Trinkwasser-Installationen mit einer Legionellenkonatmination zu rechnen ist. Aber auch in den Kaltwassersträngen, die lokal, aufgrund bautechnischer Ursachen (z. B. Verlegung der Kaltwasserleitungen durch warme Räume, mangelnde oder nichtvorhandene Isolation) sich aufheizen können, kann es zu Nachweisen und Überschreitungen kommen. Eine Grundsanierung mit anschließender vorübergehender Desinfektion ist daher vor allem in großen Gebäudekomplexen, wie z. B. Kliniken, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Betriebsgebäuden, Hallen- und Freibädern, Lehrschwimmbäder, Turnhallen, Verwaltungsgebäuden sowie Hotels und Sanatorien vorzunehmen. Eine Desinfektion wird notwendig, wenn durch ein akkreditiertes, mikrobiologisches Labor ein Befund mit einer Überschreitung des Grenzwertes oder des Technischen Maßnahmenwertes für Legionellen von 100 KBE / 100 ml festgestellt wurde. Der Unternehmer und sonstige Inhaber der Trinkwasser-Installation trägt grundsätzlich die Verantwortung für die Einhaltung der Vorgaben aus der novellierten Trinkwasserverordnung.
Quelle Judo Winnenden